Definition von Stahl: Stahl ist ein schmiedbares, schweißbares Eisenmetall.
[b]Die Aussage, Stahl wird im Hochofen geschmolzen, ist falsch!!! [/b]
Im Hochofen wird aus Eisenoxyd Roheisen gewonnen - dem Eisenoxyd wird der Sauerstoff entzogen (Reduktion) - dadurch entsteht Roheisen (nicht Stahl).
Durch Weiterverarbeitung in verschiedenen Glühverfahren
- früher Thomasbirne
- Elektroofen (Edelstahl)
- Bessemerbirne
- .......
wird dem Roheisen Kohlenstoff entzogen und evtl. Legierungszusätze beigemischt.
Stahl besteht - wie bereits gesagt - hauptsächlich aus Eisen und aus Kohlenstoff. Der Kohlenstoff ist für die Härtbarkeit wichtig.
Durch Legierungszusätze werden die Eigenschaften des Stahles beeinflusst.
Chrom und Nickel z. B. erhöht die Korrossionsbeständigkeit - mit 18 % Chrom, 10 % Nickel spricht man von "rostfrei" - siehe Essbestecke aus Edelstahl 18/10
Unter 0,4 % Kohlenstoff ist ein Stahl nicht härtbar - man spricht von "Schmiedeeisen" - was genaugenommen auch Stahl ist.
Über 0.4 % Kohlenstoff ist ein Stahl härtbar. Je mehr Kohlentoff, desto besser ist ein Stahl härtbar - wird aber auch spröder.
Über 2,1 % Kohlenstoff spricht man von Grauguss (umgangssprachlich Gusseisen). Grauguss lässt sich leicht gießen, ist aber sehr spröde.
"Stahlguss" ist auf falsch, denn Stahlguss ist gegossener Stahl.
Härten = starkes Erhitzen auf über ca. 800 Grad und anschließendes, schnelles Abkühlen - der Stahl wird dadurch hart.
Über 800 Grad findet im Stahl eine Veränderung im Kristallgitter statt - durch das schnelle Abkühlen "verspannt" sich das Kristallgitter - der Stahl wird hart.
Es gibt unzählige verschiedener Stähle für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Je nach Zusammensetzung und Bearbeitung wird ein Stahl hart, zäh, besser schweißbar. Oder Kombinationen (außen hart, innen zäh)
Diese Thema füllt Bücher.